Fracking & Trinkwasser | Gefahren und Filterung – OsmoFresh
FRACKING – was du wirklich wissen musst Technik, Risiken, Rechtslage – und wie du dich schützt
Kurz erklärt:
Fracking (Hydraulic Fracturing) ist eine Fördertechnik, bei der eine Mischung aus Wasser, Sand und Zusätzen unter hohem Druck in tiefe Gesteinsschichten gepresst wird. So entstehen Mikrorisse, durch die Erdgas/Öl besser fließen. Die Methode ist effizient, steht aber wegen Umwelt- und Trinkwasser-Risiken in der Kritik.
So funktioniert Fracking – in 60 Sekunden
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Bohrung vertikal → oft horizontal in die Lagerstätte.
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Frack-Flüssigkeit (Wasser + Stützmittel/Sand + Additive) wird gepumpt, erzeugt Risse im Gestein.
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Der Sand hält die Risse offen, Gas/Öl strömt zur Bohrung.
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Flowback/Produktionwasser kommt zurück und muss aufbereitet/entsorgt werden.
Unterschied zur konventionellen Förderung: Keine „Hohlräume“ mit freiem Öl/Gas, sondern „tight formations“ – der Rohstoff sitzt fest im Gestein.
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Warum wird gefrackt?
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Energiezugang & Versorgungssicherheit (v. a. in Regionen mit Schiefergas).
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Wirtschaftlichkeit je nach Preisniveau, Geologie und Regulierung.
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Rohstoff-Unabhängigkeit von Importen.
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Hauptkritikpunkte – worum es wirklich geht
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Trinkwasser-Risiko: Mögliche Einträge von Methan, Salzen/Metallen oder organischen Additiven über Undichtigkeiten/Fehlstellen.
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Umgang mit Rücklaufwasser: Enthält gelöste Stoffe aus dem Gestein; sichere Aufbereitung/Entsorgung ist komplex.
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Emissionen & Flächenverbrauch: Verkehr, Lärm, Fackeln, Bohrplätze.
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Datenlage: Regionale Unterschiede groß; Bewertungen hängen stark von Geologie, Technik, Aufsicht ab.
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Auswirkungen aufs Trinkwasser – was realistisch ist
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Direkte Kontamination ist technisch nicht das Ziel, kann aber bei Fehlstellen (Zementierung, Dichtungen, Lagerstättenüberschneidungen) auftreten.
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Indirekte Effekte (z. B. Methan in Hausbrunnen, veränderte Mineralisierung) wurden regional beobachtet; Ergebnisse sind kontextabhängig.
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Hausinstallation bleibt ein Faktor: Auch unabhängig von Fracking können alte Leitungen Metalle eintragen – Thema separat prüfen.
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Rechtslage (Kurzüberblick, D/A/Europa)
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Deutschland: Fracking in unkonventionellen Lagerstätten grundsätzlich verboten, Tight-Gas unter Auflagen zulässig. Forschung/Evaluierung möglich.
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Österreich: Kein generelles Verbot; UVP/strenge Auflagen erforderlich.
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EU: Keine einheitliche Verbotsregel; Mitgliedstaaten entscheiden, meist mit strenger Genehmigungspraxis.
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Was du selbst tun kannst (Privathaushalt)
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Transparenz nutzen: Regionale Wasserberichte/Brunnenanalysen einsehen (Kommunen/Versorger/Labore).
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Leitungen checken: In Altbauten Material & Armaturen prüfen (Blei/Kupfer ist ein eigenes Thema).
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Heimische Aufbereitung:
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Aktivkohle: reduziert viele organische Spuren und Chlornebenprodukte.
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Umkehrosmose (RO): sehr breites Spektrum (Ionen, Metalle, organische Spuren) – konstante Qualität für Trinken/Babynahrung/Kaffee.
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Wichtig: Filterwechsel/Hygiene strikt einhalten – Leistung hängt vom Betrieb ab.
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FAQ
Macht Fracking mein Leitungswasser automatisch unsicher?
Nein, pauschal nicht. Geologie, Abstand, Bohrqualität und Überwachung entscheiden. Informiere dich regional.
„RO entfernt alles“ – stimmt das?
RO reduziert ein sehr breites Spektrum an gelösten Stoffen und Partikeln deutlich. „Alles“ verspricht niemand seriös – Systemauslegung & Wartung sind entscheidend.
Sind die Frack-Chemikalien geheim?
In vielen Ländern gibt es Meldepflichten bzw. Register, teils mit Ausnahmen (Betriebs-/Wettbewerbsgeheimnisse). Umfang variiert je nach Rechtsraum.
Ist Methan im Wasser gefährlich?
Sensorisch/technisch störend und entzündlich, toxikologisch meist weniger kritisch. Dennoch: Ursache klären, Lüftung/Installation prüfen.
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Fazit:
Fracking ist eine leistungsfähige Fördermethode – mit Risiken, die stark von Ort, Technik und Aufsicht abhängen. Für dich zu Hause gilt: informieren, Hausinstallation im Blick behalten und bei Bedarf auf wirkungsvolle Aufbereitung setzen. So stellst du sicher, dass am Ende das zählt, was ins Glas kommt: sauberes, verlässlich gutes Trinkwasser.