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Bohrschlamm und Grundwasser | Umweltgefahr – OsmoFresh

Bohrschlamm verseucht Grundwasser Risiken verstehen – und dich zu Hause wirksam schützen

Kurz erklärt:
Bei Tiefbohrungen (z. B. zur Öl- und Gasförderung) entsteht Bohrschlamm: ein Gemisch aus Wasser/Öl, Zusätzen und fein gemahlenem Gestein. In ihm können Schwermetalle (z. B. Blei, Arsen), Salze und andere Rückstände stecken. Unsachgemäße Lagerung alter Bohrschlammgruben kann den Boden und langfristig das Grundwasser belasten.

Was genau ist Bohrschlamm?

  • Funktion beim Bohren: kühlt und schmiert den Bohrmeißel, transportiert Bohrklein nach oben, stabilisiert die Bohrlochwand.

  • Bestandteile: Wasser/Öl-Phase, Tonminerale (Bentonit), Polymere/Additive – plus das aus dem Untergrund gelöste Bohrklein.

  • Warum belastet: Mit dem Bohrklein kommen natürliche Metalle/Metalloide und Salze nach oben; je nach Lagerstätte können sich problematische Konzentrationen anreichern.

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Wie gelangt Bohrschlamm ins Grundwasser?

  1. Alte Gruben/Deponien: Historisch wurde Bohrschlamm teils in Erdgruben abgelagert. Fehlen Abdichtungen, können Inhaltsstoffe auswaschen.

  2. Undichte Lager/Leitungen: Leckagen an Sammelbecken, Leitungen oder beim Transport.

  3. Langzeit-Effekte: Diffusion und Sickerwasser können über Jahre/ Jahrzehnte in tiefere Bodenschichten vordringen – besonders bei hoher Niederschlagsmenge, sandigen Böden oder hohem Grundwasserstand.

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Worin liegt das gesundheitliche Risiko?

  • Schwermetalle (z. B. Blei, Arsen, Nickel, Cadmium): können Nerven, Blutbildung, Leber/Nieren belasten.

  • Salz-/Sulfatbelastung: technische/geschmackliche Probleme, Korrosion.

  • Organische Rückstände: je nach Einsatzstoffen sensorisch störend oder unerwünscht.
    Wichtig: Risiko = Belastung × Exposition. Entscheidend sind örtliche Geologie, Abstände, Hydrogeologie und Sicherung alter Gruben.

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Bist du betroffen? So prüfst du es pragmatisch

Öffentlich versorgte Haushalte

  • Versorgerdaten ansehen: Jahresberichte, Parameterlisten (Metalle, Leitfähigkeit, Sulfat, Chlorid).

  • Baustellen/Altstandorte im Umfeld im Blick behalten (Gemeinde/Untere Wasserbehörde).

Eigenbrunnen / Hausbrunnen

  • Laboranalyse veranlassen (mind. Metalle, Leitfähigkeit, pH, Sulfat/Chlorid, Nitrat/Nitrit).

  • Regelmäßig nachprüfen (z. B. jährlich) – besonders nach Hochwasser/baulichen Veränderungen.

Hinweise aus dem Alltag: ungewöhnlicher Geschmack/Geruch, stark schwankende Leitfähigkeit (TDS), Verfärbungen an Armaturen – keine Diagnose, aber Anlass zum Prüfen.

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Was kannst du konkret tun?

Sofortmaßnahmen

  • Nach Standzeiten Leitungswasser kalt ablaufen lassen, bis es spürbar kühl wird.

  • Nur Kaltwasser zum Trinken/Kochen (Heißwasser kann Metalle aus der Hausinstallation stärker lösen).

  • Perlator regelmäßig entkalken/reinigen.

Wirksame Aufbereitung zu Hause

  • Umkehrosmose (RO): sehr breite Reduktion gelöster Metalle/Salze und Partikel – liefert konstant hochwertige Basis für Trinken/Babynahrung/Kaffee.

  • Aktivkohle (Block/GAC): gut gegen viele organische Spuren und Chlornebenprodukte; für Metalle allein nicht ausreichend.

  • Sediment/Kombistufen: schützen die Hauptfiltration, verbessern Stabilität.
    Ganz wichtig: Filterwechsel & Hygiene strikt gemäß Anleitung – die Leistung hängt davon ab.

Langfristig

  • Bei dokumentierter Belastung: Behördlich gesicherte Sanierung (Altgrube abdichten/auskoffern, Drainagen anpassen).

  • Hausinstallation prüfen (alte Leitungen/Lote können zusätzlich Metalle abgeben – getrenntes Thema).

Für reines wasser:

FAQ

„Wenn der Versorger liefert, bin ich sicher, oder?“
In aller Regel ja – kommunales Trinkwasser wird engmaschig überwacht. Altlasten sind vor allem für Eigenbrunnen kritisch. Transparenz: Prüfberichte einsehen.

„Entfernt RO wirklich Schwermetalle?“
RO reduziert gelöste Ionen (inkl. vieler Schwermetalle) sehr deutlich. Für organische Spurenstoffe ergänzt Aktivkohle die Wirkung. Betrieb & Wartung bleiben entscheidend.

„Reicht Abkochen?“
Nein. Abkochen entfernt keine Metalle/Salze – es kann sie sogar konzentrieren (Verdunstung). Für mikrobiologische Akutfälle gut, für Metalle nicht.

„Wie oft soll ich testen?“
Eigenbrunnen: mind. jährlich; zusätzlich nach baulichen Änderungen, Hochwasser oder Auffälligkeiten. Öffentliches Netz: bei Hinweisen/Bauaktivitäten im Umfeld nachfragen.

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Fazit

Bohrschlamm ist technisch unvermeidbar – problematisch wird er dort, wo historische Ablagerungen schlecht gesichert sind. Mit Transparenz, gezielter Analyse und einer wirksamen Hausaufbereitung (insbesondere Umkehrosmose, ergänzt durch Aktivkohle/Sediment) stellst du sicher, dass am Ende zählt, was ins Glas kommt: sauberes, verlässlich gutes Trinkwasser – heute und langfristig.


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